Rückblick zum Vortrag von Dr. Halabi vom ZMD

Rückblick zum Vortrag von Dr. Halabi vom ZMD

Vortrag „Umweltschutz- Ist das ein Thema für uns Muslime?“

Am 18.01.2019 war der Umweltbeauftragte des Zentralrats der Muslime Dr. Zouhair Halabi zum ersten Mal beim IKV in Bochum zu Besuch. Im gut gefüllten Saal war ein sehr informativer Vortrag zu hören, der mehrere Aspekte des Themas „Umweltschutz für Muslime“ beleuchtet hat.
Der bis zur letzten Minute durchweg spannende Vortrag erzählte von der Umwelt als dem Ort, den Allah swt. für den Menschen erschaffen hat, damit er darin leben, arbeiten und ruhen kann. Das uns bekannte sogenannte Öko-System beschrieb der Vortragende als das Gleichgewicht, in welchem Allah die Welt erschuf. So ist es die Verantwortung des Menschen dieses System aufrechtzuerhalten, zu bewahren und zu schützen. Diese Verantwortung ist aber gleichzeitig eine Ehre für den Menschen, denn er wurde damit zum Statthalter Gottes auf Erden erkoren.
Dr. Halabi sprach auch vom Grund der Schöpfung, welches der Gottesdienst ist. Das beinhaltet aber nicht nur das Gebet, sondern auch das Achten der Umwelt. Um ein Beispiel zu nennen, erinnerte der Vortragende an eine Frau, die eine Katze folterte und aus diesem Grund in die Hölle kam. Denn der Islam hat nicht nur dazu eingeladen die Umwelt zu schützen, sondern auch keinen Schaden anzurichten. Experten sprechen deswegen davon, dass der Zugang zu sauberen Wasserquellen der Grund für viele Konflikte der Zukunft sein wird. So lehrt uns auch der Prophet Muhammad sas. das Wasser nicht zu verschwenden. Laut einer Überlieferung beobachtete der Prophet sas. einen seiner Gefährten bei der Gebetswaschung und sagte ihm, er solle das Wasser nicht verschwenden und auch wenn er sich an einem Fluss waschen würde.
Paradoxerweise schadet aber der Mensch der Umwelt. Genau der Mensch, dem die Aufgabe übergeben wurde, die Umwelt zu achten und zu wahren. So gibt es zahlreiche Probleme, die aufgrund des Verhaltens der Menschen entstanden sind und die ihm große Schwierigkeiten in Zukunft bereiten werden. Wie beispielsweise die Luftverschmutzung und die dünne Ozonschicht. Dabei ist die Luft etwas, ohne das wir gar nicht überleben könnten. Der Vortragende erinnert daran, dass jedes Individuum dafür verantwortlich ist und sein Verhalten ändern muss. Denn es wird auch der Mensch sein, der die Folgen der Umweltverschmutzung spüren wird.
Am Schluss erinnert der Umweltbeauftragte des Zentralrats der Muslime an die Sauberkeit und die Verantwortung jedes Einzelnen von uns in der Gesellschaft.
Das Thema des Dialogs ist vor allem in Umweltfragen sehr wichtig, denn das Problem der Umweltverschmutzung betrifft uns alle gleichermaßen. So kann auch unsere Moschee als Vorbild für weitere Gotteshäuser und Projekte in der Stadt dienen, in dem sie die Umwelt achtet.
Nach dem Vortrag stellten viele der rund 80 Zuhörer Fragen, vor allem im Bezug zum aktuellen Projekt der Grünen Moschee Ruhr. Es gab ein reges Interesse und eine aufregende Diskussion.

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